In allen Bundesländern beginnt wieder die Zeit der Erntedankfeste. Das Erntedankfest ist im Christentum eine traditionelle Feier im Herbst, nach der Ernte. Die Christen danken damit Gott für die Gaben des Jahres.
In vielen Gemeinden ist das Erntedankfest ein feierlicher Höhepunkt. Es wird die Freude über eine erfolgreiche Ernte zum Ausdruck gebracht, was den weltlichen Charakter des Erntedankfestes zeigt. Es steht aber nicht nur das Feiern, sondern auch der Dank an Gott im Mittelpunkt des Festes – insbesonder mit dem Gedanken daran, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, ausreichend versorgt und behütet zu sein.
Das Erntedankfest wird je anch Region und Gemeinde an unterschiedlichen Tage gefeiert. Die evangelischen Gemeinden feiern in der Regel am Michaelistag (29. September) oder am darauf folgenden Sonntag, die katholischen Gemeinden meist am ersten Sonntag im Oktober begangen wird. Die deutsche Bischofskonferenz hat diesen Tag im Jahre 1972 als Festtermin festgelegt, allerdings nicht verbindlich. So kann jede katholische Kirchengemeinde für sich entscheiden, ob und wann sie Erntedank feiert.
In einigen Regionen wird nicht in einer Kirche, sondern mit einer Prozession gefeiert.
Es wird mit Feldfrüchten, Getreide und Obst dekoriert, aber auch andere, naturnahe Gaben, wie Honig, Mehl und Wein gehören dazu.
Erntedank feiert man auch in anderen Religionen, oft in Form großer Volksfeste. Mitunter auch in einer Reihe mit Festen, Riten und Gebeten für gute Ernten zu anderen Jahreszeiten.